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22. April 2015

Bundesverkehrsminister Dobrindt pflanzt einen Baum und bekennt sich zum Erhalt der Alleen

Die Vorsitzende der Alleenschutzgemeinschaft e.V., Cornelia Behm, bezeichnet die deutlichen Worte von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt über den Wert der Alleen und die Suche nach Wegen, sie zu bewahren und weiter zu entwickeln ohne Abstriche von der Verkehrssicherheit zu machen, als einen Lichtblick für Deutschlands Alleen.

Anlässlich der Pflanzung eines Alleebaumes an der Bundesstraße 2 bei Beelitz durch Bundesminister Alexander Dobrindt am vergangenen Dienstag erklärt die Vorsitzende der Alleenschutzgemeinschaft e. V. (ASG) Cornelia Behm:

„Nachdem der Minister nun ein deutliches Bekenntnis zu Alleen als wertvolles Kultur- und Naturgut abgegeben hat, wollen wir Alleenschützer ihn beim Wort nehmen.

Am Rande des Termins wurden unter den Anwesenden wesentliche Probleme bei Erhalt und Neuanlage von Alleen angesprochen. Wir werden uns gern bei dem mit dem Bundesministerium verabredeten Runden Tisch einbringen, der Lösungen suchen soll, wie künftig bundesweit mit den Richtlinien zum Schutz der Autofahrer umgegangen werden soll, ohne dass dabei der Alleenschutz unter die Räder kommt.

Es ist auf die Dauer nicht haltbar, dass jedes Bundesland, sich auf diese Richtlinien berufend, eigene Verwaltungsvorschriften erlässt, wie mit Bäumen am Straßenrand umzugehen ist, zumal diese Richtlinien ursprünglich für Bundesstraßen entwickelt worden waren. Mittlerweile werden sie sogar auf die ruhigsten Kreisstraßen angewandt. In einigen Bundesländern, wie bspw. in Bayern und Sachsen, wird besonders restriktiv vorgegangen, so dass ein Alleebaum nach dem andern gefällt wird, ohne dass eine Nachpflanzung erfolgt. Neue Alleen können gar nicht erst angelegt werden, weil es völlig illusorisch ist, das für die geforderten Abstände der Bäume vom Fahrbahnrand benötigte Land zu erwerben. Deshalb bedarf es eines Paradigmenwechsels: Abstandsregeln dürfen nicht stur und ohne Rücksicht auf die örtlichen Gegebenheiten angewandt werden. Wesentlich sind doch die Zahl der Kraftfahrzeuge, auch die Stärke des Schwerlastverkehrs, die Unfallhäufigkeit bzw. das Vorhandensein von besonderen Gefahrenstellen.

MdB Josef Göppel hat völlig Recht, wenn er fordert, die Richtlinien zu flexibilisieren und auch den Autofahrer in die Pflicht zu nehmen. Schließlich sind die meisten Straßennutzer nicht nur von der Schönheit der Alleen angetan, sondern sie genießen den Schatten und nicht zuletzt die leitende Funktion der Bäume. Da ist dann auch eine Geschwindigkeitsbeschränkung in Alleen durchaus zumutbar. Diese und weitere Ideen werden wir in den Runden Tisch zum Alleenschutz einbringen.“

Hintergrund:

Alle waren gekommen. Neben dem Minister Beamte seines Hauses, Vertreter des brandenburgischen Verkehrsressorts, des Landesstraßenbetriebes und natürlich die Menschen aus der „grünen“ Riege, wie die Deutsche Alleenstraße, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die Schutzgemeinschaft Brandenburger Alleen und viele mehr. Organisiert hatte den Termin dankenswerterweise der Bundestagsabgeordnete Josef Göppel, der oft auch als der „Grüne unter den Schwarzen“ bezeichnet wird. Er forderte einen flexibleren Umgang mit den Richtlinien ESAB und RPS, die für Bäume an Bundesstraßen Mindestabstände zum Fahrbahnrand von 4,50 m bzw. 7,50 m empfehlen.

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